Gesunde Haut
Haut und Psyche
Haut und Psyche
Als größtes Organ des Menschen steht die Haut ständig im Blickpunkt und erfüllt im sozialen Leben viele Aufgaben. Sie ist Grenz-, Kontakt-, Sinnes- und Ausdrucksorgan und fungiert als sozialer Schutz. Als Eindrucksorgan und sexueller Schmuck beeinflusst die Haut durch ästhetische Aspekte die Partnerwahl.
Diese vielen Funktionen lassen vermuten, dass Menschen mit Hauterkrankungen stärker als andere mit Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich konfrontiert sind.
Die biopsychosoziale Betrachtungsweise kann den Zusammenhang von Haut, psychischen Faktoren, individuelle Belastungen (Stress) und Umwelt erklären.
Psychische Faktoren (z.B. erlebte Beeinträchtigung der Lebensqualität bis hin zur Depression) sind besonders bei der Behandlung chronischer Hauterkrankungen, wie der Psoriasis, Neurodermitis oder Vitiligo, zu beachten.
Seit Jahrtausenden verkörpert „makellose“ reine Haut Erfolg, Gesundheit und Glück
und trägt so in hohem Maße zu einem positiven Selbstwertgefühl bei.
Jede Veränderung des erwünschten Idealbildes ist nach außen hin sichtbar und kann so – vor allem bei längerem Bestehen - zur Stigmatisierung des Patienten führen. Diese kann wiederum einen krankheitsunterhaltenden Einfluss bedeuten, womit ein unheilvoller Kreislauf entsteht.
Chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis bereits im Kindesalter, die Erkrankungen aus dem Formenkreis der Akne und der Psoriasis, oder die zunehmend lichtgeschädigte oder trockene Haut des höheren Lebensalters können einen enormen Leidensdruck und eine Einschränkung der Lebensqualität bewirken.
Meine Aufgabe als Dermatologin ist es, diesen Kreislauf durch geeignete Maßnahmen rasch zu unterbrechen, die Beschwerden zu lindern und die sichtbaren Hautveränderungen nach Möglichkeit zur Rückbildung zu bringen.
Dazu steht mir einerseits eine breite Palette von Lokaltherapeutika zur Verfügung, die wirksam und für den Patienten verträglich sind, und somit vom Patienten auch gerne angewendet werden.
Haut und Seele spielen gut zusammen, spiegeln und beeinflussen sich gegenseitig.
Psychosomatik spielt auch in der Dermatologie eine bedeutsame Rolle.
Deshalb bringt ein ausführliches Gespräch mit einem Focus unter die Haut gerichtet, also unter die Oberfläche, viele Vorteile und große Chancen.
Ein gutes Gespräch und umfassende Aufklärung sind die beste Basis für den Erfolg der Therapie. Gemeinsames wird ein individuell angepasster optimaler Therapieplan festgelegt.
Das therapeutische Gespräch ist durch kein Medikament ersetzbar.
Die Anwendung von Entspannungstechniken im oft übervollen Alltag ist nicht nur für Patienten mit Hauterkrankungen eine sinnvolle Hilfestellung zur Stressbewältigung!
Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Yoga, Qi Gong, Walken, Laufen, Pilates, Radfahren - für jeden ist etwas anderes hilfreich und zielführend.
Haben Sie Interesse an Yoga, so sind Sie bei Mag. Nina Holler in Eisenstadt an der richtigen Stelle.
E-Mail: yogaamsee@gmail.com
Oft ist eine psychotherapeutische Behandlung eine gute Ergänzung zur dermatologischen Therapie, bzw. manchmal die einzige Hilfe.
Eine aktuelle Liste der Psychotherapeutinnen und -therapeuten im Burgenland erhalten Sie beim Burgenländischen Landesverband für Psychotherapie.
Buchempfehlungen
Die Haut und die Sprache der Seele von Uwe Gieler, erschienen bei Fischer & Gann, 2015
Krank ohne Befund von Prim. Dr. med. Manfred Stelzig, erschienen 2013 im ecowin Verlag