Leistungen
Behandlungen: Akne
Mindestens 500 von 1000 Österreichern unter 25 Jahren haben Akne, die einer Behandlung bedarf. Dafür steht eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die unnötige Narben an Körper und Seele verhindern können.
Lokaltherapien mit schälenden, austrocknenden, entzündungshemmenden und gegen Bakterien wirksamen Substanzen sind bei milden Formen ausreichend, manchmal ist die Kombination mit Tabletten (bestimmte Antibiotika, „Pille“, Vitamin A Säure Präparate) notwendig.
Akne – Ein unumgänglicher Begleiter der Pubertät?
Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsen, die vielfältige Ursachen hat. Sie kann prinzipiell in jedem Lebensalter und bei beiden Geschlechtern auftreten (auch bei Neugeborenen und Erwachsenen).
Am häufigsten sind jedoch Jugendliche und junge Erwachsene betroffen.
Durch die hormonelle Umstellung zu Beginn der Puberät wird vermehrt Talg gebildet. Gleichzeitig wird auch der Verhornungsprozess der Haut angeregt. Dieses Gemisch aus Fett und Hornzellen verstopft nun die Ausführungsgänge der Talgdrüsen - ein Mitesser (Komedonen) entsteht. Auf diesem Nährboden fühlen sich auch Bakterien wohl, vermehren sich und führen zur Entstehung von entzündeten Papeln und Pusteln, den „Pickeln“.
Akne entsteht an den talgdrüsenreichen Arealen: Gesicht, Brust, Rücken und Oberarme. Während bei dem einen jedoch nur wenige Mitesser und Pusteln zu sehen sind, entstehen bei jemand anderem tiefe entzündliche Knoten, die stark schmerzhaft sind.
So unterschiedlich der Schweregrad, so unterschiedlich kann die Behandlung sein.
Keineswegs jedoch muss man die Akne als Hauterscheinung akzeptieren, die zum Erwachsenwerden dazugehört und sich „auswachsen“ wird.
Wie kann die Akne behandelt werden?
Pflegeprodukte
Von Jugendlichen werden oft verschiedene Reinigungs- und Pflegeprodukte verwendet. Diese können die Haut reizen und die Poren verstopfen. Dazu gehört auch manches Make-up, mit dem die unschönen Pickel verdeckt werden sollen.
In der Apotheke erhält man verschiedene hilfreiche Pflegeprodukte, die bei milden Formen als Therapie ausreichen, aber auch bei schwereren Formen eine wichtige Rolle in der Therapie spielen.
Sonne
Positiv wirkt sich meist als Soforthilfe Sonnenbestrahlung aus, solange sie nicht zu intensiv ist. Auf lange Sicht kommt es jedoch durch UV-Bestrahlung zu einer Verdickung der Hornschicht, wodurch es zu einer Verschlechterung kommen kann.
Ernährung
Patienten mit Akne sollten auf zu großen Milchkonsum sowie Süßigkeiten und Fettes verzichten. Eine ausgewogene, mit Obst und Gemüse angereicherte Ernährung ist wichtig.
Infoblatt zum Download: Ernährung bei Akne
Stress
Auch psychischer und physischer Stress kann sich negativ auswirken. Umgekehrt kann aber auch die Akne sich negativ auf das Selbstbewusstsein auswirken und Stress verursachen, ganz besonders bei Teenagern.
Lokaltherapie
Sehr wichtig ist die Lokaltherapie. Dabei kommen verschiedene Wirkstoffe in Form von Cremen, Gels und Waschlotionen zum Einsatz. Sollte dabei ein zu starkes Brennen oder Rötung der Haut auftreten, können Therapiepausen für 1-2 Tage hilfreich sein.
Benzylperoxid: Auflösung der Verhornung
Erythromycin, Clindamycin: Hemmung der Entzündung und des Bakterienwachstums Vitamin-A-Säure-Derivate: Isotretinoin, Adapalene: Beeinflussung der Talgdrüsengröße, Unterdrückung der Talgproduktion
Peelings mit Fruchtsäure / Salicylsäure: Entfernung der oberflächlichen Verhornungen.
Systemische Therapie
Andere Medikamente werden als Tabletten systemisch verabreicht.
Tetracycline (Minocyclin, Doxycylin): Hemmung der Entzündung und des Bakterienwachstums Hormone: Beeinflussung der Talgdrüsengröße.
Isotretinoin: Beeinflussung der Talgdrüsengröße, Unterdrückung der Talgproduktion.
Als wichtigste Nebenwirkung der systemischen Therapie mit Isotretionoin (Ciscutan®) ist die Teratogenität zu nennen. Deshalb ist eine sichere Kontrazeption (Verhütung, Pille bei Frauen im gebärfähigen Alter) bis drei Monate nach Therapieende unumgänglich.
Außerdem hat Isotretinoin dosierungsabhängig einen starken Austrocknungseffekt (Lippen, Augen, Nase, Haut). Diesem wird mit Lippenpomade, Augentropfen, Nasenöl und rückfettenden Duschgels und Pflegelotionen entgegengewirkt.
Da es auch zu Erhöhung der Blutfettwerte kommen kann, müssen regelmäßige Blutabnahmen erfolgen. Weiters wird die Haut sonnenempfindlicher. Deshalb muss auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden.